Gardt A. (2018) Wort und Welt: Konstruktivismus und Realismus in der Sprachtheorie. In: Felder E. & Gardt A. (eds.) Wirklichkeit oder Konstruktion? Sprachtheoretische und interdisziplinäre Aspekte einer brisanten Alternative. De Gruyter, Berlin: 1–44. https://cepa.info/6780
Gardt A.
(
2018)
Wort und Welt: Konstruktivismus und Realismus in der Sprachtheorie. [Word and world: Constructivism and realism in language theory]
In: Felder E. & Gardt A. (eds.) Wirklichkeit oder Konstruktion? Sprachtheoretische und interdisziplinäre Aspekte einer brisanten Alternative. De Gruyter, Berlin: 1–44.
Fulltext at https://cepa.info/6780
Excerpt: Wenn eine sprachfreie Erkenntnis der Wirklichkeit unmöglich ist, dann lässt sich, etwas pointiert, sagen, dass die Sprache mit dem für uns einzig verfügbaren Bild von der Wirklichkeit in gewisser Weise die Wirklichkeit selbst für uns hervorbringt. Jenseits der sprachlich konstituierten Wirklichkeit gibt es – für uns als erkennende Subjekte – keine Wirklichkeit. Was wie eine Einschränkung klingen mag – “für uns als erkennende Subjekte” – beschreibt eher eine erkenntnistheoretische Erleichterung, denn wenn keine andere Wirklichkeit als die sprachlich konstituierte erkennbar ist, ist es müßig, eine wie auch immer geartete “Wirklichkeit an sich” in unsere Überlegungen einzubeziehen: Wir sind von der Aufgabe entbunden, objektive Beschreibungen von ihr zu liefern, können uns ganz auf die Beschreibung der Konstruktionen konzentrieren.

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